Alles schläft noch, aber Dein Baby ist hellwach – und das um 5 Uhr morgens? 😴
Während andere Familien sich noch einmal im Bett einkuscheln, startet Ihr den Tag gefühlt mitten in der Nacht.
Früher konntest Du am Wochenende gemütlich ausschlafen, heute sitzt Du um 5 Uhr mit müden Augen im Halbdunkel und fragst Dich:
„Warum wacht mein Baby so früh auf – und wie kann es länger schlafen?“
Ich bin Victoria Kinga Lamprecht, Babyschlafberaterin und Gründerin von Kingababy®. In diesem Artikel erkläre ich Dir, warum frühes Aufwachen bei Babys so häufig vorkommt, welche Ursachen dahinterstecken – und wie Du Eurem Morgen endlich wieder mehr Ruhe schenkst.
Falls Du nur wenig Zeit hast oder Dich später nochmal mit dem Thema beschäftigen möchtest, hast Du hier die Möglichkeit Dir die dazugehörige Podcast-Folge anzuhören:
Zum Hören: Mein Baby wacht zu früh auf
Warum wacht Dein Baby zu früh auf?
Die meisten Babys und Kleinkinder sind von Natur aus Frühaufsteher. Eine Aufwachzeit zwischen 6 und 7 Uhr ist völlig normal. Der Grund liegt im circadianen Rhythmus – also der inneren Uhr, die bei Babys anders tickt als bei Erwachsenen.
Die Kleinen brauchen abends eine frühere Bettgehzeit als wir Großen und wachen morgens früher auf.. Für Eltern ist das oft herausfordernd, besonders wenn die Nacht ohnehin kurz war.
Wenn Dein Baby regelmäßig schon um 5 Uhr wach wird, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn frühes Aufwachen kann viele Ursachen haben – vom Raumlicht über Hunger bis zur Schlafstruktur am Tag.
Mein Baby wacht zu früh auf: 11 ½ Ursachen und dazu passende Tipps
1. “Ich bin hellwach” – Warum Helligkeit den Schlaf rauben kann
Vor allem in den Sommermonaten wird es früh hell – oft schon ab 4:30 Uhr. Viele Babys deuten das Lichtsignal als „Zeit zum Aufstehen“.
Abhilfe schaffen Verdunkelungsrollos oder mobile Verdunklungsfolien, besonders praktisch für Reisen oder Übernachtungen bei Oma & Opa. So bleibt das Schlafzimmer länger dunkel und Dein Baby kann weiterschlafen. Daher rate ich Dir sehr, in Verdunklungsrollos* und Verdunklungsvorhänge zu investieren. Wenn ihr unterwegs seid und das Hotelzimmer oder Schlafzimmer bei Oma und Opa abdunkeln wollt, sind portable Verdunklungsfolien* total praktisch.
2. Piep Piep Piep. Vogelzwitschern kann Dein Baby wecken
In den frühen Morgenstunden zwischen 4 und 6 Uhr schlafen die Kleinen vermehrt in Leichtschlafphasen. Schon kleine Geräusche – Vogelgezwitscher, Nachbarn, Dein Umdrehen im Bett – können Dein Baby wecken.
Oft hilft eine Soundmaschine, die mit gleichmäßigem Rauschen störende Geräusche übertönt und den Übergang in die nächste Schlafphase erleichtert. Eine Sound Maschine* kann dabei helfen, Störgeräusche durch ein konstantes Rauschen zu übertönen.
3. Knurrt Babys Magen? Was Du machen kannst, wenn Dein Baby früh morgens Hunger hat
Manche Babys wachen früh auf, weil sie Hunger haben. Wenn Dein Kind jünger als 5 Monate ist, kannst Du eine zusätzliche Still- oder Flaschenmahlzeit tagsüber integrieren.
Ist Dein Baby etwa 5 Monate alt, kann das auch der richtige Zeitpunkt für den Beikost-Start sein.
Bei älteren Babys helfen oft nahrhafte Snacks wie Avocado oder Banane am späten Nachmittag.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass Du einen Dreamfeed einführst. Nimm dazu Dein schlafendes Baby zwischen 22 und 23 Uhr aus dem Bettchen und füttere es im Schlaf. Die meisten Babys trinken und schlafen direkt weiter. Wenn Dein Kind tagsüber genug zu sich nimmt, auf der Wachstumskurve bzw. Perzentilenkurve bleibt und trotz dieser zusätzlichen, späten Milch wieder früh wach wird, ist Hunger wahrscheinlich nicht der Grund.
4. Mit nasser Windel oder Schmerzen schläft es sich nicht gut
Zwischen 4 und 6 Uhr ist der Schlaf besonders leicht – und jede kleine Störung kann das Weiterschlafen verhindern. Eine volle Windel, ein nasser Pyjama oder Zahnungsschmerzen sind häufige Gründe.
Oft hilft schon eine Windelgröße größer oder ein nächtlicher Windelwechsel. Wenn Schmerzen der Grund sind, dann helfen meist nur Mamas Arme und Du kannst eine frühmorgendliche Kuschelstunde genießen.
5. Alles ist so aufregend – Wenn morgens um 5:00 Uhr krabbeln geübt werden muss
Manchmal wacht Dein Baby nicht trotzdem, sondern weil es gerade so viel lernt, früh auf. Neue Entwicklungsschritte wie Krabbeln, Hochziehen oder Laufen wirken stark auf das Nervensystem – und das auch nachts.
Wenn Dein Baby morgens wach wird, um seine neuen Fähigkeiten zu „üben“, ist das ein Zeichen für Fortschritt. Zeig ihm ruhig kurz, dass es sich wieder hinlegen kann, und hilf ihm, zur Ruhe zu kommen.
Mein Tipp: Tagsüber darf sich Dein Baby nach Herzenslust bewegen. Abends sorgen ruhige Rituale, sanftes Kuscheln und eine klare Schlafumgebung dafür, dass die Nacht wieder entspannter wird.
6. Irgendwann ist genug – Warum zu viel Tagschlaf Dein Baby morgens wecken kann
Zu viel Schlaf am Tag kann dazu führen, dass Dein Baby morgens nicht mehr müde genug ist.
Das Schlafbedürfnis ändert sich rasant – was letzte Woche noch passte, kann heute schon zu viel sein.
Beobachte also, ob Dein Baby tagsüber zu viel schläft oder viele kurze Nickerchen macht. Eine kleine Anpassung der Tagschlafmenge kann für ausreichend Schlafdruck in den frühen Morgenstunden schon helfen.
In meinen Kursen lernst Du, wie Du den idealen Rhythmus für Dein Baby findest – je nach Alter und Familiensituation. So wird Schlaf wieder planbarer und Ihr startet entspannter in den Tag.
7. Auch zu wenig Schlaf am Tag macht Dein Baby zum Frühaufsteher
Das Gegenteil kann genauso vorkommen: Wenn Dein Baby tagsüber zu wenig schläft, ist es abends übermüdet. Übermüdete Babys schlafen oft unruhiger und wachen in den frühen Morgenstunden eher auf.
Eine einfache Lösung: Lege Dein Baby an solchen Tagen abends etwas früher ins Bett.
Der Nachtschlaf ist erholsamer als Tagschlaf – so kann Dein Baby fehlende Schlafzeit ausgleichen und morgens länger schlafen.
Langfristig lohnt es sich, die Wachphasen zu überprüfen. Wenn Dein Baby tagsüber immer nur kurz schläft, findest Du im Artikel „Warum schläft mein Baby nur kurz?“ praktische Strategien, um das zu verändern.


8. Bitte noch nicht wieder einschlafen! Halte dein Baby morgens länger wach
Die erste Wachphase nach dem Aufwachen ist entscheidend. Wenn Dein Baby zu früh aufsteht und schon nach kurzer Zeit wieder müde ist, wird der Vormittagsschlaf wie eine „Verlängerung der Nacht“. Das führt oft zu wiederkehrendem Frühaufwachen.
Versuche, die erste Wachphase in kleinen Schritten zu verlängern – spiel ein paar Minuten länger, geh ans Fenster, tanz mit Deinem Baby durchs Zimmer. Schon zehn Minuten mehr Aktivität am Morgen können den gesamten Schlafrhythmus stabilisieren.
Wie lange diese Phase optimal dauert, hängt vom Alter ab. In meinen Kursen erfährst Du genau, welche Wachzeiten für welches Alter optimal sind, damit Dein Baby müde, aber nicht übermüdet ins Bett geht.
9. Später ins Bett, dafür früher wach? Warum eine späte Bettgehzeit ganz enorm damit zu tun hat, dass Dein Baby zu früh wach wird
Vielleicht hat Dir schon jemand geraten, Dein Baby einfach später schlafen zu legen, damit es länger schläft. Klingt logisch – funktioniert aber selten.
Ein spätes Zubettgehen führt bei den meisten Babys zu noch früherem Aufwachen. Der erholsamste Schlaf ist in der ersten Hälfte der Nacht. So viel Dein Baby davon schläft, umso besser (übrigens gilt das auch für uns Erwachsene!). Außerdem unterstützt eine frühere Bettgehzeit die Kleinen dabei, in den natürlichen, ersten Schlafzyklus zu kommen und hilft so häufig, dass sie länger schlafen.
Probier also das Gegenteil: Lege Dein Baby 20–30 Minuten früher schlafen.
Denn der erholsamste Schlaf findet in der ersten Nachthälfte statt. So unterstützt Du Dein Baby dabei, länger und ruhiger zu schlafen – und oft verschiebt sich dadurch auch die Aufwachzeit von allein.
10. Die perfekte Bettgehzeit: Die letzte Wachphase vor dem Schlafengehen hat es in sich
Die Länge der letzten Wachphase am Abend beeinflusst den Morgen enorm. Ist sie zu kurz, hat Dein Baby eventuell in den frühen Morgenstunden zu wenig Schlafdruck und wacht dementsprechend früher auf. Ist sie zu lang, droht Übermüdung – und damit wieder unruhiger Schlaf.
Achte daher auf die feinen Müdigkeitszeichen Deines Babys: gähnen, Augen reiben, Blick abwenden.
Wenn Du lernst, die Signale richtig zu deuten, findest Du Euren idealen Zeitpunkt für das Zubettgehen – ohne Stress und langes Probieren.
11. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere
Babys sind Gewohnheitstiere. Wenn Dein Kind regelmäßig um 5 Uhr wach ist, hat sich diese Uhrzeit in seiner inneren Rhythmik verankert.
Gestalte die frühen Stunden darum ruhig, dunkel und unspektakulär. So lernt Dein Baby, dass es sich noch nicht lohnt aufzustehen.
Bleib konsequent. Veränderungen brauchen Zeit, vor allem beim Schlaf. Wenn Du über mehrere Tage oder Wochen liebevoll, aber klar reagierst, verschiebt sich die Aufwachzeit Schritt für Schritt.
Das waren 11 Wege, wie Du Dein Baby dabei unterstützen kannst, morgens länger zu schlafen. Egal, für welche Strategie Du Dich entscheidest, um auf das Aufwachen in den frühen Morgenstunden zu reagieren, gib den Änderungen Zeit und bleib konsequent. Veränderungen geschehen nicht über Nacht (auch die nicht, die fast noch in der Nacht sind)!
Und vergiss nicht, wenn Dein Kleines zwischen 6 und 7 Uhr aufwacht, ist das für Dich vielleicht zu früh aber völlig normal für den kindlichen Biorhythmus.
Aber wo ist der letzte halbe Tipp, damit Dein Baby morgens nicht so früh aufwacht?
11 ½ : Und wenn nicht hilft? Durchhalten!
Manchmal helfen alle Tipps, aber die innere Uhr Deines Babys bleibt noch auf „Frühaufsteher-Modus“. Das ist normal.
Tröste Dich: Mit zunehmendem Alter wird Dein Kind morgens länger schlafen können – besonders, wenn Du jetzt die Basis legst.
Bis dahin: Sorge gut für Dich. Frühaufstehende Babys sind herausfordernd, aber diese Phase geht vorbei. Und wer weiß – vielleicht genießt Du ja bald Deinen ersten Kaffee wieder nach Sonnenaufgang. ☀️
Fazit: Wenn Dein Baby regelmäßig zu früh wach wird, ist das kein Zeichen dafür, dass Du etwas falsch machst. Mit ein paar gezielten Anpassungen – im Raum, im Rhythmus oder in der Tagesstruktur – lässt sich vieles verändern.
Wenn Du genau wissen möchtest, welche Wachphasen, Bettzeiten und Tagesstrukturen zu Deinem Baby passen und wie Du diese Schritt-für-Schritt und ohne Druck anpasst, zeige ich Dir Schritt für Schritt in meinen Selbstkernkursen.
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