Warum Reflux den Babyschlaf stören kann
Hat dein Baby Reflux? Es kommt häufiger vor, als man denkt. In dieser Folge geht es um das schmerzhafte Aufstoßen bei Säuglingen. Deshalb das Thema: Reflux bei Babys. Du kannst die Podcastfolge hören oder als Blogbeitrag lesen. Dann scroll einfach weiter.
Diese Folge ist ein kleines Special: Es ist ein Mitschnitt aus meiner Facebook Support Gruppe. Die geschlossene Gruppe ist Teil meines LaLeLu Babyschlaf Kurses für die ersten 3 Lebensmonate und hier gehe ich regelmäßig live, um alle Fragen zum Neugeborenen-Kurs und Schlaf zu beantworten. Es gibt zudem auch tiefergehende Audio- und Videoaufnahmen zu Babyschlaf-Themen. Ich schaue einfach, was die Teilnehmer interessiert, und immer wieder kam das Thema Reflux auf.
Reflux ist bei Säuglingen aufgrund ihrer anatomischen Entwicklung recht weit verbreitet und kann zu Unruhe und Unwohlsein führen. Häufig werden die typischen Reflux-Symptome aber auf Koliken oder Anpassungsstörungen geschoben. Dabei gibt es viele wertvolle Wege, wie Du Deinem Baby bei Reflux Linderung verschaffen kannst.
In dieser Folge und in diesem Beitrag erfährst Du:
- Was ist Reflux bei Babys?
- Welche Symptome weisen auf Reflux hin und
- Was wir als Eltern tun können, um die unangenehmen Auswirkungen des Reflux zu lindern.
Bevor ich näher auf die Fragen eingehe, möchte ich an dieser Stelle sagen, dass ich keine Ärztin bin. Ich habe mich zwar intensiv mit dem Thema beschäftigt und Unterstützung von meinem Mann bekommen (der in diesem Thema promoviert hat). Aber das ersetzt natürlich keine ärztliche Beratung. Bitte wende Dich gegebenenfalls an Deine:n zuständige:n Kinderarzt / -ärztin.
Was ist Reflux bei Babys
Ein kurzer anatomischer Einblick: Die Speiseröhre ist die Verbindung vom Rachen zum Magen. Der untere Bereich der Speiseröhre besteht aus einem Ring von Muskeln. Diese verhindern, dass Nahrung und Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen. Und Reflux, bedeutet eben, dass Nahrung und Säure in die Speiseröhre zurückfließen und dadurch auch manchmal zurück in den Mund gelangen. Es tritt auf, wenn der ringförmige Muskel nicht richtig arbeitet. Die Anatomie von Säuglingen begünstigt diesen Vorgang. Der Muskel ist noch nicht richtig ausgeprägt und die Milch kann leichter zurückfließen. Mit zunehmenden Alter verschwindet das Problem meist. Aber bei Neugeborenen kann es zu brennenden Schmerzen führen. Magensäure ist im wahrsten Sinne des Wortes ätzend und vergleichbar mit Sodbrennen. Das kennst du vielleicht aus der Schwangerschaft, ich habe sehr darunter gelitten.
Spuckt Dein Kleines in Verbindung mit starkem Unwohlsein? Ist Dein Baby nach dem Essen grundsätzlich sehr unruhig? Dann kann es daran liegen, dass Dein Baby Reflux hat. Und das ist sehr schmerzhaft. Leider ist das Bewusstsein nicht weit verbreitet und oft wird der Reflux mit den drei Monats Koliken verwechselt. Es kann also auch an dem Reflux liegen, wenn die Kleinen nach dem Essen sehr unruhig sind. Diese Option sollte zumindest im Hinterkopf behalten werden.
Was sind typische Symptome für den schmerzhaften Reflux bei Babys?
Zum einen: Dass sie nach dem Füttern ganz extrem Aufstoßen, also wirklich Spucken und schwallartig Erbrechen. Das Spucken an sich ist bei Neugeborenen und Säuglingen ganz häufig. In Verbindung mit Schreiattacken, offensichtlichen Schmerzen und Unruhe sollte man aber einmal genauer hingucken. Ganz klassisch bei Reflux ist auch, dass die Unruhe verstärkt wird, wenn Dein Baby auf dem Rücken liegt. Und: ja, kurze Schläfchen und nächtliches Aufwachen können auch ein Zeichen für Reflux sein. Interessanterweise auch das Husten in der Nacht.
Was wir als Eltern tun können, um den Reflux bei Babys zu lindern
Es gibt einiges, womit Du Deinem Kleinen bereits helfen kannst, bevor der Arzt auf den Reflux hinweist. Folgendes kann ich Dir als Tipp mitgeben:
Eine aufrechte Position nach dem Füttern
Das gilt eigentlich ohnehin für alle Neugeborenen, aber bei Reflux Babys noch viel mehr. Halte Dein Baby nach dem Trinken zehn Minuten und gerne noch länger aufrecht auf dem Arm. Dadurch, dass der Oberkörper aufrecht gehalten wird, kann die Milch im Magen bleiben und kann verdaut werden. Super wichtig ist auch, das Bäuerchen zu fördern. Es hilft gegen die Reflux Beschwerden (und ist natürlich auch bei allen anderen Babys super wertvoll).
Mein Tipp gegen Babys Reflux: Schlafposition anpassen
Lege ein Keilkissen oder einen Ordner unter das Ende der Matratze Deines Babys. Der Oberkörper bleibt dadurch leicht hochgelagert (idealerweise im 30 Grad Winkel) und durch die Schwerkraft wird die Nahrung im Magen gehalten. Zudem kann es helfen, wenn du Dein Baby auf die linke Seite legst. Das unterstützt den Verdauungsprozess.
Wenn Dein Baby mit Flasche gefüttert wird: Wechsel zu hypoallergener Nahrung
Wenn Dein Baby die Flasche bekommt, kannst Du auf hypoallergene Nahrung umstellen. Lass Dich da von Deinem Kinderarzt beraten. Es kann wirklich helfen.
Sitzt die Windel vielleicht zu eng?
Eine zu eng sitzende Windel kann den Druck auf den Magen erhöhen. Achte also beim Wickeln darauf, dass die Windel nicht zu eng anliegt.
Und als letzter Tipp: Achte auf die richtige Wachphasenlänge
Ein letzter Tipp von mir als Schlafberaterin: Achte besonders auf die ideale Wachphasenlänge und dass die Schläfchen nicht zu spät sind. Leidet Dein Baby unter Reflux und ist dazu auch noch übermüdet, ist das wirklich eine ganz fiese Kombination für Dein Kleines.
Bist Du schwanger oder hast ein Baby jünger als 12 Wochen? Dann komm in die LaLeLu Support Gruppe, nehme teil an regelmäßigen Q&A-Sessions mit mir und erhalte den Zugang auf viele weitere Audio- und Videodateien, die Dich als Neumama empowern und souverän machen! Du bist nicht allein!
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Dann schau doch mal in meinem Babyschlaf Blog vorbei. Hier findest Du viele informative Artikel: Was Du machen kannst, wenn Dein Babylein krank ist und es nicht gut schläft, wie Du es an heißen Tagen unterstützen kannst, warum Pucken hilft und vieles mehr.
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